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Mit Spirit 14 (nicht nur) Bauteile grafisch erzeugen

  • Spirit 13 wird ausgelassen: auf Verson "12" folgt Verson "14"

(29.3.2006) Entwerfen, planen, zeichnen und konstruieren - das ist der Alltag eines Architekten und entspricht auch seinen Vorstellungen bei der Wahl dieses Berufs. Nicht in diesem Traum enthalten war allerdings der ungeheure Zeitdruck durch enge Budgets. Dass für die Fertigstellung einer Zeichnung nur ein bestimmtes Zeitkontingent "verbraucht" werden darf, führt fast logisch immer wieder zu Fehlern und zu daraus resultierenden Terminverschiebungen. Der Bauherr ist unzufrieden und der Architekt auch. Denn in der Regel bezahlt niemand für den Mehraufwand durch Korrekturen. Eine Ursache für den hohen Zeitbedarf ist die fehlende oder nicht genutzte Möglichkeit, die Daten durchgängig vom Entwurf bis in die Ausschreibung zu verwenden. Beispielsweise werden erste Entwurfsunterlagen häufig noch ein weiteres Mal im CAD-Programm gezeichnet, die Präsentationspläne in externen Grafikprogrammen layoutet und aus den CAD-Daten manuell die Mengen und Massen für das AVA-Programm herausgemessen. Eine weitere Ursache für den hohen Zeitverbrauch sind die Bauteile in einem CAD-Programm. Sie sind häufig nicht so "intelligent", dass sie effektiv eingesetzt werden können. So müssen die Bauteile mit aufwändigen Parametereingaben erst intelligent gemacht werden, bevor sie flexibel einsetzbar sind. Einige müssen zeitintensiv programmiert werden - ein Aufwand, bei dem der Architekt häufig wieder auf normale Linien, Schraffuren und Strichstärken zurückgreifen möchte.

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Ausschnitt aus dieser Präsentation vom Architekturbüro Baehr-Rödel


Wieder mehr Luft für das Wesentliche will Softtech dem Planer mit der neuen Spirit-Version 14 verschaffen, die direkt auf Version 12 folgt. (Eine Version Spirit 13 gibt es nicht - vielleicht deshalb nicht, weil die neue Version nicht unter schlechten Vorzeichen starten soll oder weil es in der neuen Version soooo viieeel Neues gibt, dass es für zwei Versionen reicht??). Die Architekturbüro-Erfahrungen der Mitarbeiter von Softtech, aber auch die Einbeziehung von Anwendern in die Entwicklungsplanung, führten zur Entwicklung des Bauteilbrowsers mit einer neuen Generation von Bauteilen. Damit sollen sich Planungsunterlagen komfortabler, vor allen Dingen aber leichter und schneller als bisher erstellen lassen. Dazu werden alle Informationen für jedes einzelne Bauteil verwaltet - von der zweidimensionalen Plandarstellung für die unterschiedlichen Planungsphasen über die dreidimensionale Bauteilinformation bis hin zur fotorealistischen Projektpräsentation. "Bei uns steht die Grafik im Mittelpunkt. Denn jede gestalterische Aufgabe hat mit Proportionen, Farben und Formen zu tun und muss möglichst frei von komplizierten Parametereingaben sein", so Produktmanager Michael Müns.

Ein Browser managt alle Bauteile

Der Bauteilbrowser und die darin enthaltenen Bauteile ermöglichen eine grafische Arbeitsweise, ohne dass der Architekt auf aufwändige Parametereinstellungen zurückgreifen muss (siehe auch Screenshot). Nach dem Programmstart ist der Planende nur zwei Mausklicks von dem neuen Bauteilbrowser entfernt, der wie ein gewohnter Explorer aufgebaut ist. Mit visualisierten Voransichten befinden sich hier alle für eine Planung notwendigen Bauteile, schlüssig aufgeteilt in Außenwände, Innenwände, Fenster, Türen aber auch Sanitärausstattungen und Kücheneinrichtungen und einiges mehr. Ganz einfach zieht der Planende "sein" Bauteil per Drag and Drop in die Zeichnung und kann sofort loslegen. Dabei werden zu jedem Bauteil vielerlei Informationen angezeigt. Beispiel Wandplanung: Im "Tree" (Bauteilbaum) befinden sich unterschiedliche Wände, aus denen der Planende "seine" Wand auswählt. Der untere Teil des Browsers zeigt nun speziell für dieses Wandbauteil verschiedene Informationen an, wie beispielsweise die Dicke der Wand, den Typ, die Einheit, Kosten, den Bauteilnamen, Mengenansätze und den Leistungsbereich sowie den Pfad der Datei. Für eine spätere Ausschreibung können bereits während der CAD-Planung dem Bauteil die Leistungspositionen zugeordnet werden. Dadurch sind alle Informationen zusammen mit dem Bauteil an einem Ort abgelegt.

Bauteile für alle Maßstäbe gleichzeitig zeichnen

Die Bauteile der überarbeiteten Version des ZAK-Systems (Softtechs "Zonenorientierte Architektur-Konstruktion") sind nicht einfach nur grafische Symbole, sondern werden als "referenzierte" Zeichnung generiert (in gewisser Maßen "XREFs"), die auf ein- oder ausblendbaren Folien die unterschiedlichen Bauteilausprägungen beinhalten. Im konkreten Beispiel bedeutet dies: Der Architekt hat "seine" Wand aus dem Außenwandordner ausgewählt und zieht sie per Drag and Drop in die Zeichnung. Nun zeichnet er seine gewünschten Wände. Da die Referenzzeichnung der Wand gleichzeitig die Bauteilausprägungen für "Entwurf", "Baugesuch", "Werkplan" und "Detailplan" enthält, zeichnet er somit in allen Maßstäben, die er für den weiteren Projektverlauf benötigt. Mit der rechten Maustaste kann er über ein Kontextmenü die unterschiedlichen Detaillierungsstufen auswählen und die Zeichnung entsprechend auf dem Monitor anzeigen lassen. Dasselbe gilt auch für Fenster, Türen und alle anderen Zeichnungselemente. Obwohl er in zwei Dimensionen zeichnet, verbergen sich im Hintergrund viele 3D-Informationen. Der Anwender konstruiert also quasi zweidimensional (wie er es meistenteils so halt gewohnt ist) und generiert dabei gleichzeitig drei Dimensionen in allen Maßstäben.

In Spirit 14 haben mehrere Hersteller ihre Bauteile in 2D und 3D zur Verfügung gestellt. Damit ist es möglich, herstellergenaue Objekte in die Zeichnung zu integrieren. Im Internet lassen sich weitere Bauteile herunterladen, die auch als DXF/DWG-Datei eingelesen und direkt weitergenutzt werden können.

"Intelligente" Bauteile grafisch erstellen

Zurück zum Beispiel "Wand". Natürlich kommt es vor, dass der Architekt trotz der vorhandenen Auswahl an Wänden "seinen" speziellen Wandaufbau nicht findet. Die Lösung liefert der "Bauteileditor". Da die Bauteile selbst Zeichnungen sind, können Varianten selbst erstellt und mit der gewöhnlichen Funktion "Speichern unter" als neues Bauteil im Browser angelegt werden. Soll bei einer Wand beispielsweise die tragende Innenwand von 24 auf 30 cm geändert werden, ruft der Architekt einfach das entsprechende Bauteil auf und streckt das Element auf die gewünschte Breite. Nach dem Abspeichern unter neuem Namen steht ihm dann "sein" Bauteil für alle Zeichnungen in allen Maßstäben mit einer Vorschauansicht zur Verfügung. Die Bauteile können mit den normalen, gewohnten Zeichenfunktionen erstellt und geändert werden. Auch Farbfüllungen lassen sich den einzelnen Elementen zugeordnen.

Mehr als nur ein CAD-Programm

War es früher notwendig, die fertigen CAD-Pläne in externen Grafikprogrammen wie beispielsweise Corel Draw zu bearbeiten, können die Anwender die komplette Farbgestaltung und ein professionelles Layout nun direkt in Spirit 14 vornehmen (Beispiel vom Architekturbüro Baehr-Rödel). Denn mit einer praktisch unendlichen Farbauswahl und auch mit herstellerspezifischen Farbtabellen soll(t)en keine Wünsche für eine kreative Farbgestaltung offen bleiben. Mit Transparenzen, Farbverläufen und Bibliotheken, die eine reichhaltige Auswahl an zusätzlichen Features beinhalten, lassen sich bemerkenswerte Präsentationspläne erstellen. Mit "Fresco II", dem Rendering-Programm in Spirit, können Bilder der dreidimensionalen Planung ziemlich fotorealistisch erzeugt werden.

Aber auch die Baukosten werden nicht aus dem Auge gelassen. Hierfür steht dem Architekten der neue Kostenmanager zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein Kostenprogramm, das direkt in Spirit integriert ist und das die alphanumerischen mit den grafischen Daten verbindet. Damit soll eine genaue Kostenermittlung und -kontrolle während der Planung möglich werden: Mit Hilfe des Spirit Kostenmanagers können Anwender, mit und ohne AVA-Programm, die Kosten bereits direkt in der CAD-Zeichnung berechnen. Der Spirit Kostenmanager ermöglicht es, Positionen und Preise einfach mit den Zeichnungselementen zu verknüpfen, oft genutzte Positionen als Bauteile oder Baugruppe zu speichern und eine Kostenauswertung nach DIN 276 zu erstellen. Auch eine ABC-Analyse ist möglich. Damit werden Kostenpositionen, die auffällig hoch sind, schnell gefunden und aufsteigend sortiert. Änderungen in der CAD-Zeichnung spiegeln sich im Kostenmanager wieder. Die Basisinformationen, die der Kostenmanager verarbeitet, kommen aus bestehenden Ausschreibungen beliebiger AVA-Systeme mittels GAEB, Excel- und Word-Dokumenten, Bauteilkatalogen oder durch die direkte Eingabe. Der Architekt ordnet die gewünschten Positionen per Drag and Drop der Zeichnung zu und kann danach eine Kostenauswertung nach DIN 276 durchführen. Im jedem Planungsstadium können zusätzlich auch Leistungsverzeichnisse im GAEB-Format für jedes AVA-System oder im direkten Format für die Softtech eigene AVA-Lösung AVA NTi pro erzeugt werden.

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