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Besser Backup: CDs und DVDs im Datensicherheits-Test

(4.8.2008) Die ständig wachsende Flut an digitalen Informationen hilft zwar dabei, viele Projekte zeitsparender zu bewältigen als früher. Basisdaten und Arbeitsergebnissen müssen aber auch laufend gesichert werden. Das Speichern auf CD oder DVD bietet sich als kostengünstige Lösung an - wenn auch nicht für die Ewigkeit, so doch zumindest für einige Jahre.

Schon Fingerabdrücke oder kleinste Kratzer können manche CDs und DVDs schnell unbrauchbar machen, während andere recht robust und langlebig sind. Stiftung Warentest hat jetzt 14 CD- und 34 DVD-Rohlinge verschiedener Formate getestet. Die Preisspanne lag zwischen 16 Cent und 2,60 Euro pro Scheibe, wobei einzeln in Kunststoffhüllen verkaufte Disks deutlich teurer waren als Spindel-Großpackungen.

Unabhängig vom konkreten Testergebnis empfiehlt die Stiftung Warentest, immer das Speichermedium zu wählen, das für die jeweilige Datenmenge nötig ist, also beispielsweise nicht eine Double-Layer-DVD zu verwenden, wenn schon eine "normale" DVD reicht. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass Brenner bzw. Abspielgerät mit einer DVD harmonieren, sei bei den einfacheren Scheiben höher als bei komplexeren. Es gelte zudem, dass nur einmal bespielbare DVD-Rohlinge Temperaturschwankungen besser aushielten als mehrfach beschreibbare.

Die detaillierten Testergebnisse und weiter gehende Informationen zu CDs und DVDs können im August-Heft der Stiftung Warentest oder online nachgelesen werden.

Datensicherung mit drei Hürden

Das US-amerikanische "Council on Library and Information Resources" stellte bereits Anfang 1998 fest, dass "vom Kochrezept bis zu einem Verzeichnis der Plutoniumlagerstätten digitale Informationen zu verschwinden drohen oder unerreichbar werden". Forschungen des National Media Lab sollen nämlich eine erschreckend kurze Haltbarkeit von Magnetbändern, Disketten und CD-ROMs aufgezeigt haben: "Durchschnittliche CD-ROMs werden nach nur fünf Jahren unzuverlässig", schrieb der Council. Andere Untersuchungen trauen optischen Medien zwar eine Datensicherheit von 20 bis 30 Jahren zu, aber das Thema Datensicherheit bzw. -verlust ist damit nicht befriedigend gelöst.

Selbst dann, wenn die gesicherten Daten im technisch binären Sinne noch in Ordnung sein mögen (1. Hürde), stellt sich die Frage nach den Geräten, die für ihre Reaktivierung benötigt werden (2. Hürde): man denke z.B. an die antiken 5¼- oder 3½-Zoll-Laufwerk, die - falls überhaupt noch vorhanden - möglicherweise seit Jahren nur noch als Lufteinlass zur Rechnerkühlung dienen und völlig zugestaubt sind. Oder was ist mit dem alte Streamer (Bandlaufwerk) für 120MB-QIK-Bänder, dem 44MB-SyQuest-Laufwerk oder der einstigen High-Tech-Box des Schweizer Daniel Bernoulli!? Viele Datensicherungsgeräte der ersten Stunden sind heute defekt, können in modernen Rechnern gar nicht mehr eingebaut werden, finden kein Interface oder werden von den aktuellen Betriebssystemen nicht mehr unterstützt.

Aber selbst dann, wenn die alten Daten auf eine aktuelle Festplatte zurückgespielt werden können, so ist noch eine dritte Hürde zu nehmen: die reaktivierten Daten müssen von der aktuellen Software noch akzeptiert werden. Aber wer kennt schon noch die Datei-Formate von Framework, Wordstar oder Deluxe Paint? Und selbst wenn die jeweilige Software noch aktiv vertrieben wird, so ist nicht immer sichergestellt, dass die aktuelle Programm-Version die alten Dateien noch lesen / noch verstehen kann.

Verlassen Sie sich immer noch auf Ihre gesicherten Daten? Am besten, man achtet selber auf die Qualität und Langlebigkeit der gesicherten Daten:

  1. Wird eine neue Backup-Technologie angeschafft, sollte man unverzüglich die alten Datenbestände auf die neue Technologie übertragen.
  2. Wer sich auf einen Backup-Typ verlässt, ist verlassen. Neben der Sicherung der täglichen Arbeit auf einem Bandlaufwerk empfiehlt sich parallel die projektbezogenen Sicherung auf z.B. CD-R-, CD-RW-, DVD-RAM-, Blue-Ray-Systemen oder externen Festplatten - z.B. via einer Docking-Station, in die man ganz leicht "nackte" Festplatten einstecken kann (im Bild rechts als Beispiel SATA Quickport Pro von Sharkoon).
  3. Erscheint eine neue Version einer Software, die neben funktionalen Neuerungen auch ein neues Datenformat verwendet, dann sollten ALLE Dateien SOFORT konvertiert werden. Bereits mehrfach konnte beobachtet werden, dass spätere Versionen verschiedener Programme alte Dateien nicht mehr konvertieren konnten.
  4. Texte, Bilder oder CAD-Dateien sollten nicht nur in dem proprietären Format der jeweiligen Software abgespeichert und gesichert werden, sondern auch in allgemeinen Dateiformaten, wie ASCII-TXT oder RTF bzw. TIF, TGA oder BMP bzw. DXF, WMF oder IFC ...
  5. Im Zweifelsfalle sollte man ein komplettes System, auf dem die Kombination aus Betriebssystem, Backup-Hard- und -Software sowie den Anwendungen einwandfrei funktioniert, nicht verschrotten sondern in Watte gepackt hüten wie den eigenen Augapfel.

siehe auch für weitere Informationen:

siehe zudem:

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