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Bauingenieur-News 10/2003

Hochbaustatik, GrundbauGlasstatik-Software, GLASTIK, Verglasung, Glasfassaden, Glas

  
Glasstatik-Software, GLASTIK, Verglasung, Glasfassaden, Glas
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 12. DICAD-Anwendertreffen in Köln

 Neue FEM-Generation von RIB: TRIMAS 2003

 Glasstatik-Software GLASTIK Professional: 10 Schritte zur punktgehaltenen Verglasung

Querverweis! ABIS: Neues bei CAD, Statik und AVA: AEC-News

 

Querverweis! Nachrichten des Vormonats: Ing.-News 9/2003

Querverweis! Nachrichten des Folgemonats: Ing,-News 11/2003
Glasstatik-Software, GLASTIK, Verglasung, Glasfassaden, Glas

  

Glasstatik-Software, GLASTIK, Verglasung, Glasfassaden, Glas

siehe auch:
DICAD Systeme GmbH

 

 
12. DICAD-Anwendertreffen in Köln

(24.10.2003) Bereits zum 12. Mal veranstaltete DICAD am 8. Oktober das STRAKON-Anwendertreffen in Köln. Wie auch in der Vergangenheit, konnten sich die gespannten Anwender an diesem Tag in der einladenden und angenehmen Atmosphäre des Maritim Hotels am Kölner Rheinufer über die aktuellen Neuheiten zur Programmentwicklung im CAD-Konstruktionssystem STRAKON, aber auch über zukünftige Pläne der DICAD Systeme GmbH informieren.

Während der ganztägigen Kundenveranstaltung mit über 120 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland, nutzten die Besucher ausgiebig die Möglichkeit, sich neben dem abwechslungsreichen Hauptprogramm, in persönlichen Gesprächen mit allen anwesenden DICAD-Mitarbeitern auszutauschen. Auch für die Kommunikation zwischen den Anwendern über z. B. wichtige und interessante Aspekte der täglichen Arbeitspraxis, wurde bei der Zeitplanung ausreichend Platz eingeräumt. Der Ablauf und die Themen der abwechslungsreichen Veranstaltung wurden so gewählt, dass sich alle Kundengruppen der DICAD mit ihren spezifischen Interessen wiederfinden konnten.

Im Mittelpunkt des Tagungsprogramms stand die Präsentation der neuen STRAKON-Version 5.1. Diese wurde äußerst positiv aufgenommen. Das lag nicht zuletzt an den vielen praxisnahen Erweiterungen und Neuerungen, die in die neue Version eingeflossen sind. Im Rahmen der Ausblicke auf die Version STRAKON 5.2 konnten die Teilnehmer zudem erste Eindrücke von der nächsten Generation der Konstruktionssoftware sammeln.

Glasstatik-Software, GLASTIK, Verglasung, Glasfassaden, Glas

siehe auch:
RIB Software AG

 

 

Neue FEM-Generation von RIB: TRIMAS 2003

(17.10.2003) Bauzustände zu betrachten sowie nichtlineare Berechnungen zu erstellen, ist nunmehr mit TRIMAS 2003 aus dem Stuttgarter Softwarehaus RIB ohne Weiteres möglich. Dies sind allerdings nur zwei der neuen Leistungsmerkmale der nächsten Generation des FEM-Systems:

  • Weiter berücksichtigt das System beliebige Bauteilkrümmungen wie etwa von Balken und Schalen unter Theorie erster bis dritter Ordnung.
  • Ein neuer Gleichungslöser minimiert zudem den notwendigen Speicherplatz und spart gleichzeitig Rechenzeit bei komplexen Systemberechnungen.
  • Neue Elementbibliotheken, die Berücksichtigung von Schubverformungen sowie die wahlweise Nutzung von linearen oder quadratischen Elementansätzen sollen den Anspruch des Systems als eines der führenden allgemeinen FEM-Systeme am Markt dokumentieren.

TRIMAS 2003 ist als Kompakt-Version, als Stabwerksversion und als allgemeines FEM-System ausschließlich bei der RIB Software AG erhältlich.

Glasstatik-Software, GLASTIK, Verglasung, Glasfassaden, Glas

siehe auch:
mkt gmbh,
www.glastik.de

 

 

Glasstatik-Software GLASTIK Professional: 10 Schritte zur punktgehaltenen Verglasung

(4.10.2003) Statische Berechnungen von Glas und Glasfassaden waren bislang recht aufwändig: Denn allgemeine Statik-Programme müssen erst zeitraubend auf Glas umgestellt werden. Die verfügbaren Glaslösungen dagegen boten bisher nicht die erforderliche Exaktheit bei der Dimensionierung der Glasdicke.

Mit dem Erscheinen von GLASTIK Professional im Herbst letzten Jahres ist dieses Problem gelöst: Damit steht erstmals eine speziell auf das Material Glas zugeschnittene Glasstatik-Software zur Verfügung.

Finite Elemente für exakte Ergebnisse

Als erstes und bislang einziges Programm dieser Art verwendet GLASTIK Professional bei der Dimensionierung die Finite-Elemente-Methode, sicherlich der exakteste Weg der statischen Berechnung. Trotz der umfangreichen Einstellmöglichkeiten und der komplexen Rechenverfahren überrascht das Programm durch vergleichsweise einfache Bedienung und schnelle Ausgabe der Ergebnisse. Ein spezielles Highlight: Mit dem Zusatzmodul "Punkthalter" erlaubt GLASTIK Professional die Berechnung der Glasdicke auch für gebohrte und punktgehaltene Scheiben!

Im folgenden Beispiel soll eine Hauseingangsüberdachung aus Glas dimensioniert werden, mit einer Breite von 1800 mm und einer Ausladung von 1200 mm - an der Wand linienförmig gelagert und am Ende der Ausladung durch zwei Punkthalter. Auch diese Kombination von Lagerungsarten lässt sich schnell und trotzdem exakt berechnen, in nur zehn Schritten: Dabei kann man der Reihenfolge der Menüpunkte im Hauptmenü "Verglasung" folgen.

1. Schritt: Zunächst wird die "Glasgeometrie" definiert. Im Beispiel wählt man aus den fünf Grundformen - Drei-, Vier-, Fünf-, Sechseck oder Kreis - das "Viereck" aus und bestimmt die exakte Form, indem man die Lage der Eckpunkte im Koordinatensystem angibt: hier also 0 / 0, 1800 / 0, 1800 / 1200 und 0 / 1200. Während der Eingabe wird das Viereck auf dem Bildschirm eingezeichnet, jeder Punkt vervollständigt das Bild weiter.

Linien- und punktförmige Lagerung kombiniert

2. Schritt: Per Mausklick wird die Kantenlagerung bestimmt: Kante 1 des Vordachs, also die Breite an der Wand, ist "linienförmig gelenkig" gelagert, die Kanten 2 bis 4 sind nicht aufgelagert also "frei".

3. Schritt "Punkthalter": Im Beispiel sind die Bohrungen 200 mm von der Kante entfernt. Damit ergeben sich die Koordinaten "200 / 1000" für Punkthalter 1 und "1600 / 1000" für Punkthalter 2. Außerdem lässt sich die Art der Halter vorgeben - im Beispiel: Tellerkopfhalter.
Das Programm geht standardmäßig von "Punkthaltern mit Gelenk" aus. Werden statt dessen starre Punkthalter verwendet, kann diese Einstellung im Menü "Berechnungsvorgaben" getroffen werden. Hier kann auch der Radius der Halter bestimmt werden: Standardeinstellung für Tellerkopfhalter ist - wie im Beispiel - innen 25 mm, außen 40 mm.

4. Schritt: Nun ist die "Glasart" zu bestimmen. Beim Glasvordach handelt es sich um ein "Einfachglas", und zwar ein "VSG" aus 2 x "TVG". Diese Einstellungen sind mit je einem Mausklick getroffen.

5. Schritt "Berechnungsart": GLASTIK Professional ermöglicht zwei Rechenwege, je nachdem ob die Glasdicke bereits bekannt ist oder die erforderliche Glasdicke noch zu ermitteln ist. Für beide Fälle wird eine prüffähige Statik erstellt. Im Beispiel ist die Verglasung noch zu dimensionieren - also "Ermitteln + Statik".

Wirkende Lasten

6. Schritt: Der Einbauwinkel unterscheidet zwischen Überkopf- und Vertikalverglasung. Unser Vordach soll eine Neigung von 10° zur Horizontalen haben.

7. Schritt: Die Windlasten kann man direkt eingeben oder komfortabel nach DIN 1055 berechnen lassen. Dazu bestimmt man die Geländehöhe (bei einem Vordach "0-10 Meter"), die Gebäudeart (hier natürlich nicht geschlossen sondern "teilweise offen") und den Einbauort (hier "Fläche", nicht Rand- oder Eckbereich).

8. Schritt: Auch die Schneelasten werden eingegeben oder nach DIN berechnet. Dazu braucht das Programm nur die Höhe über NN und die Schneelastzone. Nehmen wir einen Ort mit 0-200 m über NN und Schneelastzone 1 an.

9. Schritt: Der Eigengewichtsfaktor für Spannungs- und Verformungsnachweis wird zurzeit noch bei 1 belassen. Diese Rubrik ist ein Vorgriff auf die kommende, EU-weit harmonisierte Lastennorm.

10. Schritt: Als letztes ist die Durchbiegungsbegrenzung zu bestimmen. Das Programm macht hier die Vorgabe "5 mm" - eine sehr vorsichtige Grenze: Meist kann man eher l/200 oder nur l/100 ansetzen, also die Vorgabe durch "9" bzw. "18" mm einfach überschreiben.

Damit kann man die Berechnung starten. GLASTIK Professional prüft, ab welcher Glasdicke die Scheibe für alle Lasten ausreichend dimensioniert ist. Der Schubverbund des VSG wird dabei wie vorgeschrieben nicht berücksichtigt.

Prüffähige Statik als Text und Grafik

Das Ergebnis der Berechnung: Die Software empfiehlt ein VSG aus zwei Scheiben teilvorgespanntem Glas mit je 6 mm Dicke. Dieses Ergebnis wird als prüffähige Statik ausgegeben, und zwar in einer übersichtlichen Tabelle und zusätzlich als farbige Grafik mit drei Ansichten:

  • Die Verformung der Glasscheibe wird durch farbige Zonen angezeigt. Um das Ausmaß noch deutlicher darzustellen, kann man die Verformungen mit verschiedenen Faktoren "überhöhen" und die Scheibe dann einfach mit dem Mauszeiger in alle Richtungen drehen.
  • Spannung Oberseite: Hier kennzeichnen die Farben Zonen unterschiedlicher Spannung. Deutlich erkennbar treten die Spannungsspitzen bei den Punkthaltern auf.
  • Spannung Unterseite ist das komplementäre Bild: Hier liegt die höchste Spannung etwa in der Scheibenmitte, wo die Scheibe sich am meisten verformt.

Auch Linien- und Punktlasten möglich

Bei anderen Verglasungen bietet GLASTIK Professional die Angabe weiterer Lastannahmen: Bei Isolierverglasungen werden zum Beispiel die Klimalasten mit einbezogen - nach dem Gasdruckgesetz berechnet. Mit dem Zusatzmodul "Linien- und Punktlasten" lässt sich die Palette der wirkenden Lasten nochmals entscheidend erweitern: Damit können nämlich auch Linienlasten mit variabler Holmhöhe sowie frei positionierbare Punktlasten vorgegeben werden, etwa für kurzzeitig betretbare Verglasungen - ebenfalls eine Neuheit.

Übrigens: Unter www.glastik.de steht eine Test-Version zum Download bereit. Sie ermöglicht keinen Ausdruck der Ergebnisse, ansonsten verfügt sie über dieselbe Funktionalität wie die Vollversion - aber nur 10 Tage lang: Danach muss sie durch die Eingabe einer Lizenznummer wieder freigeschaltet werden und ist dann dauerhaft funktionabel - inklusive technischer Unterstützung per E-Mail oder telefonischer Hotline.

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