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Optimus Software erleichtert hydraulischen Abgleich

(18.6.2007) Bei Heizungsanlagen älterer Bauart stellt sich oftmals das Problem der fehlenden, jedoch heute zwingend geforderten Effizienz. Überdimensionierte Heizflächen, zu groß dimensionierte Pumpen und schlecht eingestellte Heizkurven für die Vorlauftemperatur führen zu einem unnötig hohen Energieverbrauch. Um die Heizungsanlage optimieren zu können, und damit Energie einzusparen, sollte eine bestmögliche Zusammenarbeit der Einzelkomponenten Kessel, Pumpen, Heizkörper und Thermostate angestrebt werden. Mit dieser Thematik befasst sich das Projekt Optimus, das von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) gefördert wird. Durch die Zusammenarbeit mit dem Software-Spezialisten Hottgenroth/ETU aus Köln werden die Anforderungen des Projekts für den Anlagenplaner und das ausführende Handwerk in anschaulicher Weise umgesetzt.

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Um ein Höchstmaß an Abstimmung zu erreichen, muss ein hydraulischer Abgleich innerhalb des Heizungssystems eines Hauses durchgeführt werden. Die Firma Hottgenroth/ETU entwickelte zu diesem Zweck eine Spezialsoftware, die die einzelnen Arbeitsschritte auf anwenderfreundliche Weise darlegt. Mit der Berechnung lassen sich Probleme wie z.B. unterschiedlich warme Heizkörper oder zu lange Aufheizzeiten gezielt minimieren. Darüber hinaus ist seit Januar 2007 der Nachweis dieses Verfahrens für die Beantragung von KfW-Fördermitteln zur Modernisierung von Wohnungsgebäuden zwingend vorgeschrieben.

Bei der Optimus-Berechnung werden zunächst alle relevanten Gebäude- und Anlagendaten ermittelt und anhand der Wärmeverluste über die Außenflächen die Heizlast der Räume bestimmt. Auch die Heizkörperleistung ist unter Normbedingungen festzustellen. Im Anschluss erfolgt ein Vergleich zwischen Angebot (Heizleistung des Heizkörpers) und Bedarf (Heizlast des Raumes). Den Ausgangswert für die Optimierung bestimmt derjenige Raum, bei dem die Diskrepanz zwischen den beiden Werten am geringsten ist. Dabei handelt es sich in der Regel um den thermisch ungünstigsten Bereich.

Anhand der Heizfläche wird das neue Temperaturniveau des Systems festgelegt. Dazu muss eine ideale Kombination von Vor- und Rücklauftemperatur gefunden werden. Das Optimus-Programm ermittelt die bestmögliche Vorlauftemperatur und gibt damit einen Einstellwert für die Heizkurve vor, der in die Regelung der Heizungsanlage mit einfließen muss.

Ist die Vorlauftemperatur für alle Heizkörper eingestellt, sind die Druckverluste festzustellen. Sie werden anhand von Kennwerten für Bestandsgebäude festgelegt. Daraus ergibt sich für das komplette System ein Gesamtdruckverlust, der die Förderhöhe der Pumpe vorgibt. Anhand der Berechnungen von Optimus kann dann die benötigte Förderhöhe für die Heizkreispumpe eingestellt werden. Im nächsten Arbeitsschritt erfolgt durch den Hydraulischen Abgleich die Berechnung der Widerstände, die vor jedem Heizkörper einzubauen sind, um eine gleichmäßige Wärmeversorgung zu garantieren. Auf diese Weise gelangt jeweils die optimale Menge des Heizungswassers an jede Stelle des Systems. Für die in alten Anlagen oftmals noch vorhandenen Rücklaufverschraubungen sucht die Optimus-Software automatisch das passende Alternativventil für jeden Heizkörper.

Stellt sich nach der Optimierung der Anlage heraus, dass die vorhandene Umwälzpumpe zu groß ist, schlägt die Software den Einbau einer geringer dimensionierten Pumpe oder eines Differenzdruckreglers vor. Die Ausgabe der Ergebnisse mit allen Einstellwerten kann direkt in Form eines KfW-Ausdruckes erfolgen, der bei der Beantragung von Fördergeldern einzureichen ist.

Werden alle Arbeitsschritte nach den Vorgaben der Optimus-Software durchgeführt, sollte sich die Heizungsanlage mit nur geringem Aufwand bestmöglich einstellen lassen und damit wertvolle Energie sparen sowie die Umwelt schonen.

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