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facilityboss - Fraunhofers Betriebssystem für Gebäude

(26.2.2007) Vom Büroarbeiter der Zukunft erwarten die Unternehmen Kreativität, Mobilität und Flexibilität - doch die heutigen Büros passen nicht zu diesen Anforderungen. Die meisten Firmengebäude sind starre Blöcke, die sich nicht an die Arbeitsprozesse anpassen und den Mitarbeitern die Arbeit oft erschweren. Damit Unternehmen vorhandene Arbeitsinfrastrukturen besser nutzen können, hat das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) die Software facilityboss entwickelt, die Gebäudetechnik und IT-Welt miteinander verbindet. "Das Ganze ist ein Betriebssystem für Gebäude, mit dem Unternehmen alle Abläufe im Unternehmen steuern, überwachen und analysieren können", sagt Projektleiter Dr. Thorsten Henkel vom Fraunhofer-Institut SIT. Anders als beim PC soll jedoch eine Peer-to-Peer-Architektur für hohe Ausfallsicherheit sorgen.

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facilityboss könne mit jedem Gebäudesystem und IT-Netzwerk verbunden werden und sei deshalb in der Lage, alle arbeitsrelevanten Informationen zu sammeln und über eine Web-Schnittstelle zu verwalten - von den Schließberechtigungen für einzelne Türen bis zu den Zugriffsrechten für das IT-Netzwerk. "Dadurch können Unternehmen Ihre Arbeitsprozesse ganzheitlich organisieren", so Henkel. Auf der CeBIT in Hannover wollen die Forscher des Fraunhofer-Instituts die Anwendung von facilityboss als Raum-Informationssystem vom 15. bis zum 21. März präsentieren.

Die Verwaltung von Tür-Schließberechtigungen mit facilityboss zeigt Fraunhofer SIT anhand der Steuerung eines selbstorganisierenden Funkschließsystems, das von der Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik (ESK) in München zusammen mit der Uhlmann & Zacher GmbH entwickelt wurde.

exemplarisches Szenario

Kurzfristig ist ein Projekt-Treffen in Frankfurt angesetzt. Da die Teilnehmer aus ganz Deutschland anreisen, soll das Meeting in einem Konferenzraum direkt im Bahnhof stattfinden. Via Internet bucht Herr Schmidthuber den Besprechungsraum, gibt die Namen der Teilnehmer an, bestellt die elektronische Ausstattung, ordert Getränke und belegte Brötchen. Am nächsten Morgen zeigt das elektronische Türschild, dass der Raum von 11-15 Uhr von der Projektgruppe ZEUS belegt ist. Jeder Teilnehmer muss sich nur kurz über einen Funk-Chip identifizieren und schon hat er Zutritt zum Besprechungsraum und hat über WLAN Internetanbindung und Zugriffsrechte auf die Dateien, die Herr Schmidthuber auf den Raumserver geladen hat.

"Dieses Szenario ist nur eine mögliche Anwendung für die Software facilityboss", sagt Projektleiter Dr. Thorsten Henkel vom Fraunhofer- Institut für Sichere Informationstechnologie SIT. Das System haben die Forscher des SIT gemeinsam mit Architekten und Gebäudebetreibern entwickelt, um Informationstechnologie und Gebäudetechnik besser miteinander zu verzahnen. Über die Plattform lassen sich alle IT- Systeme und elektronischen Geräte mit einander verknüpfen, überwachen und steuern. So kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass die Fahrstuhlsteuerung gewissen Objekten oder Personen automatisch Vorfahrt gewährt.

Nützlich sei die Plattform auch für das Monitoring von Unternehmen: So lassen sich sämtliche Prozesse und Geräte ganzheitlich überwachen. Sind zum Beispiel in einem Krankenhaus alle wichtigen Geräte mit Funkchips (RFID-Tags) ausgestattet, kann man jederzeit nachvollziehen, wo die Geräte im Einsatz sind. Die Technik ist vielseitig einsetzbar:

  • In Hotels, um Besucher zu leiten,
  • in Flughäfen, um die Fracht- und Personenströme zu koordinieren,
  • in Krankenhäusern, um Ressourcen besser zu nutzen.

Dabei orientiert sich das System am ISO-Sicherheitsstandard 27001. Die Verbindung von Gebäudetechnik und IT ermöglicht ein ganzheitliches Sicherheitsmanagement: Schließberechtigungen für einzelne Räume und die Zugriffsrechte für das Firmennetzwerk lassen sich über eine Webschnittstelle erteilen oder entziehen. Unproduktive Arbeitsausfälle und Wartezeiten sollen damit entfallen, neue Mitarbeiter haben sofort alles, was sie brauchen.

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