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Kritische Sichtschattenbereiche und verdeckte Kurvenbeginne

(14.3.2009) Am 16. Februar hat die Stuttgarter RIB Software AG im Kasseler Kongress Palais über 100 Interessierten die Inhalte des neuen Wissensdokuments H ViSt der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) im Rahmen einer Fachveranstaltung näher gebracht. Die Hinweise zur Visualisierung von Entwürfen für außerörtliche Straßen (H ViSt) sind eine standardisierte Prüfmethodik der räumlichen Linienführung. Diese sind auch Bestandteil der neuen Richtlinie für Landstraßen (RAL), die Anfang nächsten Jahres eingeführt werden soll. RIB konnte für die Fachtagung Vertreter deutscher Universitäten aus Dresden, Stuttgart, Zwickau und Leipzig gewinnen, die in ihren Fachvorträgen moderne Methoden zur Sicherheitsanalyse von Straßennetzen, die kinematische Erfassung von Straßendaten mit schnell fahrenden Messsystemen und neue Forschungsergebnisse zur Simulation des Wasserabflusses auf Fahrbahnoberflächen erläuterten.

Professor Dr.-Ing. habil. Wolfgang Kühn

Professor Dr.-Ing. habil. Wolfgang Kühn (Bild) von der Hochschule Zwickau (Professur Verkehrsbau) demonstrierte in seiner Präsentation verschiedene Visualisierungstechniken für Straßenentwürfe - von 2D bis hin zu echten dreidimensionalen Darstellungen - anhand aussagekräftiger Beispielen aus der Praxis. Nach den H ViSt können dreidimensionale Visualisierungstechniken nicht nur für die Projektpräsentation, sondern verstärkt für die Phase der Entwurfskontrolle eingesetzt werden.

Die Überprüfung der räumlichen Linienführung erfolgt mittels quantitativer Kontrollgrößen und qualitativer Kriterien. Neben kritischen Sichtschattenbereichen, wie Tauchen und Springen, müssen auch verdeckte Kurvenbeginne in der räumlichen Linienführung vermieden werden. Die theoretischen Grundlagen erläuterte Professor Kühn in seinem Vortrag ausführlich und wies darauf hin, dass neue Entwürfe nach dem Verfahren in den H ViSt überprüft werden sollten. "Derartige Defizite können mit Hilfe von üblichen Plänen oder Perspektivbildern nicht definitiv erkannt und beurteilt werden", erklärt er. Mit modernen IT-Systemen, nämlich mit der RIB-Software Stratis sowie dem Visualisierungstool VIS-All von Software Service John, demonstrierte Ingolf Leithoff von der Universität Leipzig die rechnergesteuerte Vorgehensweise, mit der sich kritische Sichtschattenbereiche und verdeckte Kurvenbeginne erkennen und beseitigen lassen. Die erkannten kritischen Sichtschattenbereiche konnten direkt in Stratis durch Veränderung der Gradiente beseitigt werden. Die Ergebnisse der Sichtschattenberechnung wurden sofort in die Längsprofilzeichnung übernommen und als Sichtschattenband dargestellt.

Nach Aussagen der RIB Software AG bieten RIB und Software Service John derzeit das einzige System am Markt, mit dem eine durchgehende Sichtweiten- und Sichtschattenanalyse von Straßen nach den Richtlinienwerken und den Vorgaben nach den H ViSt durchgeführt werden können. "Unsere integrierte Lösung ermöglicht Planern und Sicherheitsauditoren, Straßenentwürfe auf dem neuesten Stand der Technik und anhand der aktuellen Vorgaben der FGSV sowie den H ViSt zu überprüfen", erklärt Andreas Dieterle, Product Manager Sales bei RIB. "Auf diese Weise können sie ihren Auftraggebern zu Entwürfen protokollierte Ergebnisse liefern, die nachweislich von kritischen Sichtschattenbereichen bereinigt sind. Die erforderlichen Sichtweiten sind eingehalten. Eine merkliche Zahl von Überholunfällen und daraus resultierende Kosten werden sich auf diese Weise in Zukunft vermeiden lassen."

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