Auch mit Spirit frühzeitig die Baukosten ermitteln
(29.5.2006) Neben einem kreativen und funktionierenden Entwurf verlangen ((dummerweise)) viele Bauherren vom Architekten bereits in einem frühzeitigen Stadium eine möglichst genaue Benennung der Kosten des neuen Gebäudes. Denn der Bauherr erwartet einen Preis, der sich bis zur Fertigstellung des Gebäudes nur aus nachvollziehbaren Gründen ändern sollte. Allerdings ist es sehr schwierig, zu Beginn eines Projekts die Kosten exakt festzulegen. Eine Berechnung über den Bruttorauminhalt ist ungenau und auch die erste Kostenschätzung weicht häufig erheblich vom Endpreis ab. Die Kalkulation über Grobwerte mit Preisen, die man nicht selbst ermittelt hat, birgt ein gewisses Risiko, denn der Architekt weiß oft nicht, wo diese Preise herkommen.
Für eine genaue Kostenberechnung in der frühen Entwurfsphase wird oftmals eine Detailtiefe erwartet, die dem Honorar in keiner Weise entspricht - und auch nicht dem Projektstand. Als selbsternannter Technologiemarktführer in der Verknüpfung von grafischen mit alphanumerischen Daten für Bausoftware-Programme stellt Softtech mit dem Kostenmanager für diese Anforderung eine Lösung zur Verfügung, mit der bereits im CAD-Programm Spirit während des Zeichnens Kosten errechnet und kontrolliert werden können. Und das auf der Basis der Grafik, also in den Denk- und Arbeitswelt der Architekten.
Das Know-how im Architekturbüro effizient nutzen
Das Wissen und die Informationen über die Baukosten stecken in den vielen Leistungsverzeichnissen der verschiedenen Projekte eines jeden Architekturbüros. Mit Hilfe des GAEB-Browsers lassen sich diese wertvollen Informationen aus jedem beliebigen AVA-Programm oder aus Stück- beziehungsweise Artikellisten aus MS-Excel importieren. Damit kann das wertvolle Know-how des Büros aus bisherigen Projekten zweckmäßig weiter genutzt werden, um frühzeitig exakte Kosten zu ermitteln, die auf realen Angeboten bisheriger Ausschreibungen basieren - und das direkt während der CAD-Planung. Per Drag and Drop ordnet der Planer, nachdem er die Daten in den Kostenmanager importiert hat, die gewünschten Leistungsbeschreibungen inklusive den Einheitspreisen den Elementen in der CAD-Zeichnung zu. Damit hat er den Bauteilen in der CAD-Zeichnung nicht nur den Preis, sondern gleichzeitig die Ausschreibungstexte hinterlegt, sodass der Weg von der CAD-Planung in die AVA nur noch ein Mausklick weit entfernt ist. Oft genutzte Leistungsbeschreibungen können mit den Bauteilen des CAD-Systems gespeichert werden und stehen in allen neuen Zeichnungen und Projekten unmittelbar zur Verfügung.
Beispiel Bodenplatte: Im oberen Fenster des Kostenmanagers zeigt ein "Tree", ähnlich dem Explorer, sinnvoll geordnet unterschiedliche Bauteile an. Hier wählt der Planende das Bauteil "Bodenplatte" und hinterlegt im unteren Teil des Kostenmanagers nun für dieses Bauteil alle notwendigen Leistungspositionen inklusive Einheitspreis. Der Planer definiert für die Bodenplatte als Berechnungsgrundlage einen Quadratmeter. Über die Fläche, den Umfang und die Dicke der in der Zeichnung liegenden Bodenplatte errechnet der Kostenmanager den Gesamtpreis. Abschließend wird die Bodenplatte mit Hilfe des Bauteils in der CAD-Zeichnung eingeplant. Spätere Änderungen im Grundriss, die sich auf die Bodenplatte auswirken, werden im Kostenmanager automatisch erfasst. Das Ergebnis ist ein neuer Preis. Wird das Bauteil Bodenplatte aus dem Beispiel in der weiteren Planung und in einem der nächsten Projekte wieder verwendet, dann stehen die einmal hinterlegten Leistungsbeschreibungen und Einheitspreise automatisch wieder zur Verfügung.
Neben der Möglichkeit, das Wissen und die Informationen aus bisherigen Projekten zu nutzen, steht dem Planer mit den bereits integrierten DBD Dynamischen Kostenelementen ein weiterer Weg für die Kostenermittlung offen. Die DBD-Daten von Dr. Schiller sind DIN-gerecht, die Texte VOB-gerecht und kommen direkt vom Marktführer der dynamischen Baudaten. Mit aktuellen Einheitspreisen versehen können diese Daten nicht nur von "unerfahrenen" Mitarbeitern direkt genutzt werden.
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Kostenermittlungen nach DIN 276 und ABC-Analyse
Planern und Bauherren verspricht die bauteilorientierte Kostenermittlung eine gewisse Sicherheit und eine Kostenübersicht in einem frühen Stadium der Planung - gerade bei Änderungen im Entwurf, die sich immer auf die Kosten auswirken. Denn die Kosteninformationen sind immer aktuell, auch wenn sich die Dimensionen der Bauteile in der CAD-Zeichnung ändern, denn die Kosten ändern sich gleichzeitig mit. Über das Kontext-Menü der rechten Maustaste erzeugt er die Summe einzelner Elemente aus der CAD-Zeichnung und auch die Gesamtkosten des Projekts. Dadurch hat er die Projektkosten jederzeit im Blick, kann gegenüber dem Bauherren besser argumentieren und behält den Überblick und die Kontrolle über die Gesamtkosten.
Darüber hinaus können mit Hilfe der ABC-Analyse auffällig hohe Kostenpositionen in der aktuellen Planung ermittelt werden. Dadurch lässt sich feststellen, wo welche Bauteile hohe Kosten verursachen und an welcher Stelle der Planung sich durch Veränderungen eine Kostensenkung erreichen lässt. Da, wie beschrieben, bei den Bauteilen nicht nur die Preise sondern auch die Ausschreibungstexte hinterlegt sind, lassen sich auf dieser Basis per Mausklick und sortiert nach Gewerken für die weitere Bearbeitung in einem beliebigen AVA-System die erforderlichen Leistungsverzeichnisse erstellen. Das soll laut Softtech besonders einfach mit der Funktion "Auto-LV" und mit Hilfe des GAEB-Browsers gehen, mit dem die LVs als GAEB-Datei an ein beliebiges AVA-Programm übergeben werden.
siehe auch:
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siehe zudem:
- Literatur / Bücher zum Thema Architektur-CAD, Baukosten, Projektmanagement, Facility Management bei Amazon
- AVA-News • CAD/AEC-News • FM-News im AEC-WEB
- Software für Architekten und Planer: CAD, AVA, FM bei Baulinks