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Grafisch kalkulieren und ausschreiben mit SPIRIT 14.20

(20.2.2007) Dem Bauherren bereits vor der eigentlichen Planung einen genauen Preis für ein Gebäude zu nennen, erhöht die Chancen, einen Auftrag zu erhalten enorm. Wenn dieser Preis sich nach der Fertigstellung nicht oder nur aus nachvollziehbaren Gründen geändert hat, ist der Bauherr zufrieden und wird den Planer weiterempfehlen. Eine frühzeitige Kalkulation ist für Planer folglich "markenbildend", jedoch häufig mit einem sehr großen Aufwand verbunden oder auf Grund mangelnder Zeit sowie Erfahrung nur bedingt präzise. Dabei ist das Wissen über die Kosten einzelner Positionen und Bauteile in Leistungsverzeichnissen abgeschlossener Projekte durchaus im Büro vorhanden. Dieses Know-how aufzufangen und effektiv abrufbar in einer sinnvollen Datensammlung zu archivieren, ist das erklärte Ziel der Spirit-Version 14.20 und Softtechs Kostenmanager.

SPIRIT 14.20, ZAK-Bauteile, dreidimensionales Gebäudemodell, Baukosten, Kalkulation, Kostenmanager
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((kleiner Kalauer am Rand: "Wie fanden Sie die Zeichnung?" Antwort: "Indem ich 38 Fenster und Menüs zugemacht habe."))

Für eine Präsentation muss der Architekt heutzutage eindrucksvolle 3D-Modelle in hochwertiger Qualität zeigen können. Es liegt also nahe, die modellierten Bauteile des 3D-Modells gleichzeitig mit Kosteninformationen zu versehen. Durch den Kostenmanager fließen die Ergebnisse abgeschlossener Projekte in die ZAK-Bauteile von Spirit 14.20 und stehen allen Planungsbeteiligten im Büro zur Verfügung. Wer also in Spirit mit ZAK-Bauteilen arbeitet, erstellt zum einen Grundrisse und Schnitte in unterschiedlichen Detaillierungsgraden, Ansichten und ein dreidimensionales Gebäudemodell. Gleichzeitig wird das Grundgerüst für Mengen- und Massen-Ermittlungen und damit die Kosten-Kalkulation sowie die zugehörigen Leistungsverzeichnisse erzeugt. Gleichzeitig wird der Bauteilbrowser in Spirit zur zeichnungsbasierten Bauteilbibliothek. Mit diesem Wissen kann sukzessive eine Erfahrungsdatenbank entstehen, mit der dann fundierte Kostenaussagen in einem sehr frühen Planungsstadium gemacht werden können.

Die Zuordnung der Informationen kann im Bauteilbrowser entweder projektübergreifend oder projektbezogen erfolgen. Per "Drag and Drop" ordnet der Planer, nachdem er die Daten in den Kostenmanager importiert hat, die gewünschten Leistungsbeschreibungen inklusive den Einheitspreisen den Elementen zu. Damit hat er bei den Bauteilen nicht nur den Preis, sondern gleichzeitig auch die Ausschreibungstexte hinterlegt. Möglich ist eine freie Eingabe direkt am Bauteil in der Zeichnung, die Übernahme aus AVA NTi pro, aus den Dynamischen Kostenelementen von Dr. Schiller & Partner oder mit dem integrierten GAEB-Browser, mit dem aus sämtlichen AVA-Programmen die Kosteninformationen und Leistungsbeschreibungen importiert werden können.

Wenn Standards nicht genügen ...

Oftmals werden in einer Zeichnung aber auch variable Elemente erzeugt. So haben etwa Fenster oder Türen häufig vom Standard-Katalog abweichende Maße und damit auch abweichende Preise. Spirit kann diesen einzelnen Bauteilen in der Zeichnung separate Preise zuordnen, sodass die Informationen selbst gezeichneter "Einzelanfertigungen" in die Kostenschätzung mit einfließen und nicht in der Gesamtauswertung "unter den Tisch fallen".

Baukosten, die nicht direkt mit den Mengen und Stückzahlen der gezeichneten Bauteile in Verbindung stehen, werden als Kostenelemente ins Projekt eingefügt und decken die Kosten für nicht darstellbare Positionen wie beispielsweise die Baustelleneinrichtung oder haustechnische Anlagen ab. Im Fenster "Auswertung" kann der Planer in der Projektstruktur einzelne Elemente markieren und sich hervorgehoben in der Zeichnung anzeigen lassen.

Wenn die Zeichnung fertig ist, kann mit dem GAEB-Browser das gesamte Projekt an Softtechs eigenes AVA-Programm AVA NTi pro oder jede andere Ausschreibungssoftware exportiert werden. Aber AVA NTi pro bietet Vorteile: Die Referenztechnik verspricht eine klare Übersicht im Projekt, denn ein Klick auf eine Position zeigt in Spirit das entsprechende Bauteil an. Andersherum zeigt AVA NTi pro für ein zuvor markiertes Element in der Zeichnung die entsprechenden Leistungspositionen an. So kann eindeutig definiert werden, welche Position zu welchem Bauteil gehört. Änderungen in der Zeichnung lassen sich automatisch in AVA NTi pro übernehmen. Gelöschte Positionen werden in AVA NTi pro ebenfalls als gelöscht angezeigt. Der Ausschreibende weiß jederzeit, welche Änderungen vorgenommen wurden. Ein "Phasenvergleich" stellt unterschiedliche Projektstände gegenüber und dokumentiert übersichtlich die Kostenentwicklung im Planungsverlauf. Die ABC-Analyse zeigt auch grafisch die kostentreibenden Bauteile an.

Kleine Tools für ein leichteres und schnelleres Arbeiten

Ein neues Feature der Version 14.20 ist der Folienmanager. Er lässt sich am Bildschirmrand andocken und bei Bedarf mit einem Mausklick öffnen. Hier können Folien (Layer) ein- und ausgeschaltet, gesperrt, aktiviert und editiert werden; neue Folien können erstellt und nicht genutzte entfernt werden. Auch lassen sich die Folien in Gruppen anzeigen und nach eigenen Wünschen strukturieren: zum Beispiel nach Themen, Geschossen oder nach freien Gliederungen.

Bestimmt ein besonderes Merkmal der neuen Version ist die Möglichkeit, direkt aus Spirit heraus echte SketchUp-Dateien zu exportieren. Das bedeutet jede Spirit-Zeichnung kann als skp-Datei gespeichert werden und lässt sich in SketchUp öffnen. Dabei werden alle Informationen - auch Texturen aus der Visualisierung mit Fresco II (Softtechs Rendering-Programm) - übergeben und sind in SketchUp nutzbar. Das hat den großen Vorteil, dass die leichte Erstellung von Präsentationen in SketchUp nun auch für Spirit-Daten genutzt werden kann. Bilder, Videoanimationen oder auch das Durchwandern des Gebäudeentwurfs in Echtzeit sind gerade auf Notebooks mit SketchUp besser zu realisieren, da dieses Programm weniger Speicherbedarf hat.

Spirit 14.20 unterstützt nun den "Papierbereich" aus dem DWG-Format und kann Layouts aus AutoCAD-Daten vollständig übernehmen. Das sollte die Kommunikation mit Planungsbeteiligten verbessern können, die mit AutoCAD oder anderen CAD-Systemen DWG-Zeichnungen erstellen. Die Daten lassen sich auch als externe Referenz zusammenstellen und in Spirit nutzen. Die Importschnittstelle in Spirit sei übrigens " technisch auf dem neuesten Stand" und könne ebenfalls 3D Volumenkörper, so genannte ACIS Elemente, aus AutoCAD importieren.

Im Bereich der ZAK-Bauteile hat sich auch etwas getan. ZAK-Wände können nun mit Abzugskörpern editiert werden. Damit lassen sich freie Öffnungen in jede ZAK-Konstruktion einfügen. Beispielsweise können Wände an Rampen und Auffahrten über Abzugskörper definiert werden, Giebelwände im Dach lassen sich korrekt darstellen und auswerten und auch Fenster "über Eck" sind mit dieser Funktion realisierbar. Für Fenster können beliebige 3D Öffnungen definiert werden. Altbauten sollten sich auf diese Weise mit dem ZAK-System auch dreidimensional besser darstellen lassen.

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