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VD-Office Rheinauhafen mit Nemetschek-Software umgesetzt

(22.8.2007) In bester Kölner Rheinlage dreht sich seit einigen Jahren alles rund ums Thema Stadterneuerung. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 15 Hektar entsteht bis 2009 mitten im Herzen der Domstadt in unmittelbarer Nähe zum beliebten Rheingarten ein neues Stadtviertel. Das ehemalige Hafengebiet Rheinauhafen Köln (siehe auch Google-Map) erhält rund 100 Jahre nach seiner Eröffnung eine architektonische Rundum-Erneuerung: Die Umstrukturierungsmaßnahme ist das derzeit größte Stadtentwicklungsvorhaben in Köln und soll Stadt und Strom auf neue Weise verbinden. Gerade das Wechselspiel von historischer und moderner Architektur sowie die Lage zwischen Rhein und Innenstadt machen den Rheinauhafen zu einem begehrten Standort. Dirk Nordhausen ist bei der Florack Bauunternehmung GmbH aus Heinsberg für Planung zuständig. Dort realisiert er den Neubau des Teilprojekts VD-Office, einer Projektentwicklung der Kölner Vivacon Development GmbH.

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Die Kombination von attraktiver Altbausanierung und moderner Architektur ist das erklärte Ziel der Kölner Umstrukturierungsmaßnahme. Der Anteil an alten und denkmalgeschützten Gebäuden beträgt nahezu 30 Prozent - und wird durch bereits fertig gestellte oder in naher Zukunft entstehende Bauten ergänzt. Die neuen Gebäude sollen den Anforderungen nach einer Mischnutzung aus Wohnen und Arbeiten sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen gerecht werden, dabei aber den ursprünglichen Charakter des Hafengebiets bewahren. Kein leichtes Unterfangen für die zahlreichen Planungsbeteiligten, wie Dirk Nordhausen erläutert: "Der Spagat zwischen der Bewahrung der ursprünglichen Struktur und einer stimmigen Ergänzung durch Neubauten zu einem harmonischen Ganzen ist keine leichte Aufgabe. Allein die Größe des Areals ist eine Herausforderung, aber auch die engen Terminvorgaben stellen alle Beteiligten vor eine schwierige Aufgabe."

Herausforderung VD-Office

Eines der neu geplanten Bauten ist das Projekt VD-Office, zwischen Yachthafen und Olympiamuseum gelegen. Dieses Bürogebäude mit Gastronomiebereich wurde vom Architekturbüro Kottmair aus Köln entworfen und wird unter der Federführung der Florack Bauunternehmung GmbH aus Heinsberg bis Herbst 2008 neu errichtet. Seit mehr als acht Jahren laufen die Vorbereitungen zu diesem Bauvorhaben mit einer Gesamtfläche von 7.900 Quadratmetern. Die transparente und von großen Glasfassadenteilen geprägte Architektur sieht vier Voll- und zwei Staffelgeschosse vor, die weit auf Hafen und Stadt blicken lassen.

Enorme Herausforderungen für das Planungsteam ergaben sich aus den engen Grenzen des Bebauungsplans und der erforderlichen Integration des Teilprojekts VD-Office in die Gesamtkonzeption des Rheinauhafens. Die bereits bestehende Umgebung mit Gebäuden und Außenanlagen diente dabei als grundlegender Ausgangspunkt der Planung. So musste auch das Teilprojekt VD-Office an äußere Gegebenheiten wie beispielsweise die Gesamttiefgarage angebunden werden. 2006 wurde auf dem Gebiet des Rheinauhafens die größte zusammenhängende Tiefgarage Europas mit einer Länge von mehr als vier Kilometern eingeweiht. Um dies zu verwirklichen, mussten bei allen Neubauten Anforderungen wie Höhe, Anzahl der Stockwerke und Maximalgröße der Garage berücksichtigt werden.

Anforderung Kosten

Die Florack Bauunternehmung realisiert seit 1866 Projekte im Hoch- und Tiefbau. Gewerbe- und Industriehallen, Bürogebäude, Geschossbau und Parkhäuser machen einen Großteil dieser Projekte aus. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Wirtschaftlichkeit der Bauten gelegt. Denn Dirk Nordhausen weiß um die Anforderungen seiner Kunden: "Der Auftraggeber verlangt heute einen sicheren Preis und genaue Berechnungen. Da kann es nicht sein, dass viele Unternehmen die Kostenplanung immer noch vernachlässigen."

Renditestarke Objekte verlangen eine exakte und fundierte Mengen- und Kostenermittlung. Denn je genauer die Mengen ermittelt werden, umso treffsicherer sind auch die Kosten. Gerade bei Großprojekten wie dem VD-Office müssen Berechnungen detailliert aufgeschlüsselt und stimmig sein, damit Bauherren und Investoren bereits zu einem frühen Zeitpunkt fundierte Entscheidungen treffen und die Wirtschaftlichkeit des Bauprojekts abschätzen können. "Methoden und Werkzeuge, die Kostensicherheit im Planungsprozess versprechen, sind für uns entscheidend. Darum setzen wir auf die innovativen Softwarelösungen von Nemetschek. Nur so werden wir dem Bedürfnis der Bauherren nach Kostensicherheit in jeder Planungsphase und mit jeder Gestaltungsvariante gerecht", erklärt Nordhausen.

Grafische Mengenermittlung mit Allplan und Allright

Das integrierte CAD-System Allplan mit seinem Raumbuch wird durch das Kostenplanungs- und AVA-Programm Allright ergänzt. Seit 1996 hat Florack diese beiden Softwarelösungen im Einsatz. Vor dieser Zeit wurden Kosten noch aufwendig per Hand ermittelt. Durch das Arbeiten mit Nemetschek sparen die Heinsberger Bauexperten eigenen Angaben zufolge viel Zeit, denn einzelne Arbeitsschritte wie die externe Mengenermittlung durch den Kalkulator entfallen und Pläne können schon früh wesentlich detaillierter ausgewertet werden. Damit profitieren Anwender von den Vorentwürfen über die Bauantragsplanung bis hin zur Bauausführungsplanung von einer schnelleren Arbeitsweise.

Mit Allplan und Allright führen die Mitarbeiter von Florack die Daten von der ersten Idee, über den Entwurf bis hin zur Werkplanung in einem einheitlichen System. So entstehen keine Medienbrüche, Daten werden nicht mehrfach ermittelt. Die Stärke der Nemetschek Software sieht Dirk Nordhausen vor allem in der grafischen Mengenermittlung mit Allplan und der problemlosen Übergabe der Mengen an Allright: "Wir profitieren gerade von der optimalen Verknüpfung von CAD und AVA. Der Informationstransfer vom CAD-System Allplan und der Bauablaufplanung minimiert die Informationsverluste und liefert fundierte, nachvollziehbare Ergebnisse." Beim Projekt VD-Office bestand die Herausforderung in erster Linie darin, die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten in einer frühen Planungsphase zu vergleichen und zu bewerten. Für jedes einzelne Nutzungskonzept, ob für geplantes Hotel, Wohn- oder Bürogebäude, musste das Architekturbüro Kottmair eine eigene Planung mit entsprechender Kalkulation aufstellen. Der direkte Einsatz von CAD und AVA in einem System war für das Projekt VD-Office ein zentraler Vorteil, schildert Nordhausen: "Die vielen verschiedenen Einzelplanungen konnten so in kurzer Zeit in hoher Detailtiefe erstellt werden. Ausschlaggebend für uns war, dass mit jeder zeichnerischen Unterlage auch eine detaillierte Kostenberechnung geliefert wurde. So war es uns möglich, zu jeder Zeit konkrete Aussagen zu treffen und den Bauherrn kompetent bezüglich Nutzung und Rendite zu beraten."

Auch bei Änderungen, die im Planungsprozess oft von Bauherr oder Statiker gefordert werden, unterstützt die Software das Arbeiten. Sind Änderungen direkt am Baukörper nötig oder werden einzelne Leistungen modifiziert, informiert ein Übergabeprotokoll über die entfallenden oder neu benötigten Mengen. Die aktualisierten Mengen lassen gleichzeitig Rückschlüsse auf die entsprechenden Kosten zu. Eingepflegte Änderungen stehen so den verschiedenen Systemen gleichermaßen zur Verfügung und unterstützen die Arbeitsteilung von Zeichner, Ausschreiber und Terminplaner in vollem Umfang. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass keine Übertragungsfehler auftreten und insbesondere Mehr- und Minderleistungen lückenlos und nachvollziehbar dokumentiert sind. Dirk Nordhausen bewertet dies positiv: "Gerade bei einem so komplexen und anspruchsvollen Projekt wie dem VD-Office sind diese Funktionen für uns von großem Nutzen. Durch sie sparen wir uns viele Arbeitsschritte und können unseren Planungsaufwand entscheidend reduzieren." Auch Variantenvergleiche sind mit der Software problemlos möglich, denn mit Allplan und Allright können alle Änderungen zeitnah an den Bauherrn weitergegeben werden. "So kann schnellstmöglich der Königsweg zwischen architektonischer Gestaltung und Kosteneffizienz und damit die wirtschaftlichste als auch attraktivste Lösung für das Bauvorhaben ausgemacht werden", resümiert Dirk Nordhausen.

3D-Planung vom Vorentwurf bis zur Detailplanung

Entscheidender Pluspunkt bei der Beratung von Bauherren und Investoren waren zudem die professionellen Animationen. Ein gut visualisiertes Gebäude ist ein wesentliches Verkaufsargument und liefert gerade in der Entwurfsphase eine fundierte Entscheidungsgrundlage für alle Beteiligten. Das Kölner Visualisierungsbüro HH-Vision erstellte mit Hilfe der Nemetschek Software Allplan und Cinema 4D ein 3D-Modell, das bei der architektonischen und strukturellen Planung des Gebäudes von zentraler Bedeutung war und diese vom Vorentwurf bis zur Detailplanung begleitete. Mit den wirklichkeitsgetreuen Animationen ließen sich die Gebäude bereits weit vor Baubeginn erleben und virtuell in die bestehende Umgebung integrieren. Dirk Nordhausen erklärt: "Anhand der detaillierten Visualisierungen konnten wir im voraus sehen, wie gut unser Objekt in die Gesamtkonzeption Rheinauhafen passt. Und das hat letztlich auch die Entscheider bei der Stadt Köln und die Investoren überzeugt."

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