Baulinks > Bau-/Architektursoftware > AEC-WEB-Archiv

Nemetschek plant Dividende

(5.4.2010) Die Nemetschek AG, Europas größter Anbieter von Software für Architektur und Bauindustrie, hat ihren Jahresabschluss 2009 veröffentlicht. Wie bereits im Rahmen der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen berichtet, sanken die Umsatzerlöse 2009 um 9,8 Prozent von 150,4 Mio. Euro auf 135,6 Mio. Euro. Zwar stiegen die Umsätze aus Software-Service-Verträgen um 5 Prozent auf 62,0 Mio. Euro, die Erlöse aus Lizenzverkäufen indes blieben mit 64,3 Mio. Euro um 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während sich der Umsatz in Deutschland um rund 1,5 Prozent verbesserte, ging er im Ausland um etwa 17 Prozent auf 77,3 Mio. Euro zurück.

Das Konzern-Betriebsergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag ungeachtet des Umsatzrückgangs mit 30,4 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahresniveau von 31,4 Mio. Euro. Damit steigerte die Nemetschek AG ihre EBITDA-Marge auf 22 Prozent nach 20,9 Prozent im Jahr 2008. Das Konzernergebnis von Steuern und Zinsen (EBIT) lag mit 20,9 Mio. Euro nahezu unverändert auf Vorjahresniveau (21 Mio. Euro). Infolge gesunkener Zinsaufwendungen verbesserte sich das Jahresergebnis (Konzernanteile) von 10,4 Mio. Euro auf 12,2 Mio. Euro.

Wiederaufnahme der Dividendenzahlung

Ernst Homolka, Nemetschek Konzern"Wir haben 2009 bewiesen, dass Nemetschek ein krisenfestes Unternehmen ist, das auch unter widrigen Umständen in der Lage ist, hochprofitabel und nachhaltig zu wirtschaften", kommentierte Ernst Homolka, Vorstand und CEO der Nemetschek AG, den Jahresabschluss 2009. So seien die Investitionen in Forschung und Entwicklung 2009 sogar leicht gestiegen (um 0,5 Mio. auf 33,6 Mio. Euro) und beliefen sich damit auf fast 25 Prozent vom Umsatz.

Das Ergebnis je Aktie lag bei 1,27 Euro nach 1,08 Euro im Vorjahr. Aufgrund des guten Ergebnisses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, von dem Bilanzgewinn in Höhe von 13,8 Mio. Euro einen Betrag von rund 4,8 Mio. Euro an die Aktionäre auszuschütten. Das ergibt eine Dividende von 0,50 Euro pro Aktie. Auf Basis des Jahresschlusskurses entspricht dies einer Dividendenrendite von 3,1 Prozent.

"Mit einer Eigenkapitalquote von 50 Prozent und einer Nettoverschuldung im einstelligen Millionenbereich können wir uns guten Gewissens wieder unter die deutschen Dividendentitel einreihen," so Homolka.

Profitable Geschäftsbereiche

Die vier Geschäftsbereiche unter dem Dach der Nemetschek AG bieten durchgängige Lösungen für den gesamten Wertschöpfungsprozess an - von der Planung und Visualisierung eines Gebäudes, über den eigentlichen Bauprozess bis zu seiner Nutzung.

  • Das Geschäftsfeld Planen, das die Software-Lösungen zum Schwerpunkt Architektur und Ingenieurbau umfasst, erzielte mit 109,5 Mio. Euro den größten Teil des Konzernumsatzes (Vorjahr 124,3 Mio. Euro). Das EBITDA des Segments betrug 22,0 Mio. Euro nach 24,3 Mio. Euro 2008.
  • Der zweitgrößte Geschäftsbereich der Nemetschek AG, das Segment Bauen, umfasst die alphanumerischen Softwareprodukte, die den Bauprozess begleiten. Die Umsatzerlöse in diesem Bereich erhöhten sich dank eines starken Projektsgeschäfts zum Jahresende auf 14,0 Mio. Euro (Vorjahr 12,9 Mio. Euro). Das EBITDA stieg von 3,5 Mio. Euro auf 5,4 Mio. Euro.
  • Mit Umsatzerlösen in Höhe von 4,0 (Vorjahr 4,2 Mio. Euro) und einem EBITDA von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr 0,5 Mio. Euro) leistete auch das Geschäftsfeld Nutzen mit seinem Lösungen für das kaufmännische Immobilienmanagement einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis.
  • Das Segment Multimedia erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 8,1 Mio. Euro (Vorjahr 9,0 Mio. Euro). Das EBITDA betrug 2,4 Mio. Euro nach 3,1 Mio. Euro im Vorjahr.

Nemetschek will Marge 2010 stabilisieren

Für 2010 erwartet das Unternehmen zumindest eine Stabilisierung des Umsatzniveaus. Zwar fehlen dem Wirtschafts- und Wohnungsbau noch spürbare Investitionsimpulse, aufgrund der sich langsam verbessernden Wirtschaftslage aber planen die Konzernunternehmen im Schnitt ein Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich.

"Damit sollten wir 2010 in der Lage sein, das erreichte Margen-Niveau zumindest zu halten und zugleich unsere Investitionspläne weiter zu verfolgen", betonte Homolka. "Steigende Umsätze werden sich auch im operativen Ergebnis niederschlagen." Der Konzern setze weiterhin auf Kostendisziplin in allen Bereichen. Allerdings werde Nemetschek 2010 nicht nur die Investitionen in Forschung und Entwicklung hoch halten, sondern auch wieder vermehrt in den Ausbau seiner Marktpräsenz investieren.

Das operative Ergebnis werde auch weiterhin einen entsprechenden Cashflow nach sich ziehen. Dank seines hohen Cashflows konnte Nemetschek innerhalb von nur drei Jahren 67,8 Mio. Euro des zur Finanzierung der Graphisoft-Übernahme aufgenommenen Bankdarlehens in Höhe von 100 Mio. Euro tilgen. 2010 und 2011 werde der Zinsaufwand kontinuierlich sinken und damit der Jahresüberschuss weiter steigen, so Homolka.

siehe für zusätzliche Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

siehe zudem:

zurück ...
Übersicht News ...

Anmeldung zum kosten­losen Bauletter:
Der Baulinks-Newsletter kann jeder­zeit leicht auch wieder ab­bestellt werden!
  AEC-WEB-Archiv:
Baulinks folgen auf...

Datenschutz !!
Aus datenschutztechnischen Gründen haben wir das Twitter-Plugin deaktiviert.
Wollen Sie jedoch dieses Feature nutzen, so klicken Sie einmal auf das ausgegraute Bild.
Datenschutz !!
Aus datenschutztechnischen Gründen haben wir das Facebook-Plugin deaktiviert.
Wollen Sie jedoch dieses Feature nutzen, so klicken Sie einmal auf das ausgegraute Bild.
Datenschutz !!
Aus datenschutztechnischen Gründen haben wir das +1-Plugin deaktiviert.
Wollen Sie jedoch dieses Feature nutzen, so klicken Sie einmal auf das ausgegraute Bild.
ANZEIGE